AUSSER.GEWÖHNLICH.
Alles – außer gewöhnlich – soll sie sein. Die 2020 neu eröffnete Bibliothek Deichmanns Bjørvika in Oslo: Ein Raum zum Lesen, ein Wohnzimmer für alle Osloer, ein Kunstobjekt, ein Treffpunkt zum Lernen und für kulturelle Ereignisse.
Schon im letzten Jahr wollte ich eigentlich hin, aber irgendwie hat die Zeit nicht gereicht. Dieses Jahr aber mussete ich mir unbedingt ein eigenes Bild machen. So viel hatte ich inzwischen schon davon gehört und gelesen… Und das Gebäude ist tatsächlich ein echter Hingucker. Außen wie innen. 450.000 Bücher, ausleihen kann man sie kostenfrei. Es gibt Kinderwagen-Parkplätze, Lernräume, Essecken (ja, natürlich darf man hier essen – auch das eigene mitgebrachte Essen), Spieleecken, moderne und alte Kunst, Videoräume, Lounge-Möbel mit USB-Anschlüssen und natürlich kostenfreiem WLAN. Ein Café, Bücher in allen möglichen Sprachen, einen Souvenirshop…. Unfassbar genial!
Ich war so schwer beeindruckt, dass ich mich gleich noch mal ein bisschen weiter einlesen musste:
Norwegen und Lesen? Passt das? Definitiv ein „Ja“. Es gibt norwegische Literatur-Nobelpreisträger, die norwegischen Krimis kennt hier beinahe jeder und tatsächlich wird in keinem anderen Land in Europa wird so viel gelesen wie in Norwegen. Ob’s an den kurzen Tagen im Winter liegt oder am Umgang des Landes mit der Literatur und den Schriftstellern oder eben doch an den außergewöhnlichen Bibliotheken?
Davon gibt es in Norwegen (und speziell in Oslo) nämlich einige. Auch eine nur für Kinder oder sogar eine demenzfreundliche Bibliothek. Außerdem müssen auf Grund eines Gesetzes aus dem Jahre 1985 alle Bezirke Norwegens eine öffentliche Bibliothek betreiben. Durch diese sollen Wissen, Bildung und Kultur gefördert werden.