Es ist ein eher unspektakuläres Bild: zwei Kinderhände, geöffnet, behutsam, fast ehrfürchtig. In den Handflächen liegen verschiedene Samen – unscheinbar, nicht besonders auffällig. Und doch gibt es für das kleine Mädchen, das sie in ihren Händen hält, in diesem Moment nichts Wichtigeres als genau diese kleinen Schätze.

Kinder haben die wunderbare Fähigkeit, dem Kleinen eine große Bedeutung zu geben. Sie entdecken, staunen, betrachten, fragen: Warum sehen die so unterschiedlich aus?

Für sie sind selbst die winzigsten Dinge voller Leben und voller Geschichten. Gras ist nicht einfach nur Gras. Es ist ein Abenteuer, ein Wunder, das noch darauf wartet, entdeckt zu werden.

Wir Erwachsenen haben oft verlernt, diese kleinen Schätze zu sehen. Unser Blick schweift schnell weiter, unsere Aufmerksamkeit richtet sich auf das Große, das Offensichtliche, das scheinbar Wichtige. Aber liegt nicht das Wesentliche manchmal im Unscheinbaren?

Ich glaube, wir sollten uns wieder mehr von der kindlichen Entdeckerfreude inspirieren lassen. Uns erinnern, wie es war, als wir selbst das erste Mal voller Neugier Dinge betrachtet haben. Denn vielleicht liegt ja genau darin der Schlüssel zum Glück. 💛