BLICK.FANG.
Es regnet und es stürmt. Die Kapuze meiner Regenjacke habe ich – als Schutz vor dem Regen – tief ins Gesicht gezogen und trotzdem ist meine Brille mit vielen kleinen Regentropfen bedeckt. Ich spüre die Kraft des Windes, aber heute ist es nicht mehr die zerstörerische Kraft von vor ein paar Tagen. Heute genieße ich es, die Stärke des Windes zu spüren, mich gegen ihn zu stemmen oder mich von ihm nach vorne schieben zu lassen.
Und dann meine ich ganz plötzlich aus den Augenwinkeln etwas gesehen zu haben. Irgendetwas hat meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich bleibe stehen und richtig, da ist eine Zeichnung.
Es sind nur ein paar weiße Striche auf einer grauen Wand. Aber ich meine sie zu spüren, die Lebensfreude und die Sonne. Ich höre das Rauschen der Wellen und das Kreischen der Möwen und bleibe eine ganze Weile stehen – eingetaucht in eine Szenerie, hervorgerufen von ein paar Strichen. Auch das hat Kraft, hat Stärke – Ausdrucksstärke. Mit einem Lächeln im Gesicht gehe ich weiter und weiß: nach Regen kommt Sonnenschein.